Hindeloopen ist ein Ort für Menschen mit ganz unterschiedlichen Interessen. Segler, Surfer und Reisende, die Erholung in den kleinen niederländischen Städten suchen, sie alle kommen auf ihre Kosten.
Die im 13. Jahrhundert gegründete Siedlung strahlt eine große Ruhe aus. Als ich mit meiner Frau an einem warmen, sonnigen Juni-Tag einen Ausflug dorthin unternehme, sehen wir am Ortsrand und auf den Parkplätzen viele Autos. Doch im Ortskern verläuft sich alles. Es begegnen uns nur wenige Menschen. Lediglich im Hafen ist es ein wenig voller, weil viele Touristen die Segler beobachten, wie sie zum Ijsselmeer aufbrechen oder von dort kommen.
Auf unserem Spaziergang durch Hindeloopen treffen wir auf die niederländische Gemütlichkeit. Einheimische stehen an Gartenzäunen und unterhalten sich, hängen Wäsche zum Trocknen auf oder fahren mit ihrem Fahrrad durch die schmalen Straßen zum Einkaufen.
Vorbei an einer Wiese mit Kopfweiden, historischen Kapitänshäusern, an der „Lügnerbank“, auf der sich die Seeleute früher Geschichten erzählten. Wenn sie mit ihren Fietsen über eine der vielen Brücken fahren, donnert es leise. Beim ersten Mal dreht man sich noch erschreckt um. Beim nächsten Radfahrer hat man sich schon daran gewöhnt.
Rosen und andere blühende Blumen ranken an den Hausfassaden. Niedlich sind auch die kleinen Geschäfte, die auf wohltuender Weise nicht mit schreienden Logos und Reklametafeln, sondern mit der Warenauslage auf sich aufmerksam machen.
In den Grachten liegen kleine und große Holzboote. Teilweise hängen Weiden und andere Büsche weit über das Wasser und verleihen der Szenerie eine malerische Stimmung. An der Schleuse sitzt der Wärter, trinkt Kaffee und wartet auf Skipper, die in die Zijlroede, eine der breiteren Grachten, fahren möchten oder von dort auf das Ijsselmeer schippern.
Ein größeres Treiben erleben wir im Jacht-Hafen von Hindeloopen. Ein ständiges Einlaufen und Ablegen an einem der über 500 Liegeplätze. SkiepsMaritim ist nach eigenen Angaben der größte Jachthafen im niederländischen Friesland und in Flevoland.
>> Informationen für Segler
Besucher von Hindeloopen haben aber nicht nur Gelegenheit das Heute zu erleben. Es gibt zwei Museen, die einen Einblick in die Geschichte des Orts geben. Das >> Hindeloopen Museum berichtet über die Historie von der Gründung im 13. Jahrhundert bis zur Blüte im 18. Jahrhundert. Dazu gehören zum Beispiele die Sitten und Gebräuche sowie die Trachten, die die Frauen und Männer früher trugen.
Das >> Schaatsmuseum hat den niederländischen Volkssport Eislaufen und die Malerei in Hindeloopen zum Thema.
Hindeloopen ist auch außerhalb des Ortskerns für viele attraktiv. Denn unmittelbar am Ijsselmeer gelegen, ist der lange Strand gleich hinter dem Deich ein bei Surfern und Kite-Sportlern beliebter Hotspot. Das Wasser ist hier recht flach. Daher ist diese Stelle gut geeignet für Windsurfer, die diesen Sport noch nicht so lange betreiben und daher öfter ins Wasser fallen.
In Hindeloopen, das im Südwesten von Friesland liegt, leben 700 Einwohner. Das Hinterland ist bewaldet und hat zahlreiche Seen.
Der >> Aflsluitdijk, der das Ijsselmeer nach Norden von der Nordsee trennt, liegt nur ein paar Kilometer entfernt. Leuwarden und der Surf-Spot Makkum sind interessante Ausflugsziele in der näheren Umgebung.
Hallo, sehr schön fotografiert- vielen Dank, es erinnert an so viel! Hoffe, im Sommer wieder dort zu sein 😃! „2. Heimat“.
Allerdings ist der Titel falsch. Nordholland ist eine Provinz auf der anderen Seite des Ijsselmeers. Wie später richtig geschrieben, ist Hindeloopen in Friesland.
Die Friesen sind sehr stolz, haben sogar eine eigene anerkannte Sprache. Ich würde das ändern.
Liebe Grüße
Frank
Lieber Frank,
herzlichen Dank für dein Kompliment. Darüber freue ich mich. Ich möchte auch sehr gern wieder dorthin, um die Seele baumeln zu lassen.
Politisch korrekt muss es natürlich "Hindeloopen – ein gemütliches Städtchen im Norden der Niederlande" heißen. Da hast du vollkommen recht.
Aber wir Deutschen, zumindest hier in Nordrhein-Westfalen, sagen sehr oft Holland, wenn wir die Niederlande meinen, genauso wie England, wenn wir über Großbritannien bzw. das Vereinigte Königreich sprechen.
Da "Nordholland" charmanter und nicht so bürokratisch wie "Norden der Niederlande" klingt, habe ich mich für die erste Version entschieden. In einem politischen oder gesellschaftskritischen Artikel würde ich selbstverständlich die korrekte Form wählen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du bald wieder dorthin kommst.
Viele Grüße
Heiko
Traumhafte und vielversprechende Fotos❣❣❣Wir haben unseren Urlaub in diesem Jahr in dieser Region gebucht und freuen uns riesig darauf. Danke für den Vorgeschmack mit Euren tollen Fotos❣❣❣ Lieben Gruß, Susi
Liebe Susanne,
herzlichen Dank für dein Kompliment. Darüber freue ich mich. 🙂
Ihr habt für Euren Urlaub wirklich eine sehr schöne Region gewählt. Meine Frau und ich haben uns dort auch sehr wohl gefühlt. Mir gefällt die Gemütlichkeit, die Hindeloopen und das Umland ausstrahlen.
Ich wünsche Euch gute Erholung.
Viele Grüße
Heiko