In ganz Deutschland gibt es inzwischen viele interessante Fahrradrouten. Die einen führen durch landschaftlich reizvolle Gegenden. Andere stehen unter einem besonderen Thema.
Der Mönchsweg, der in Bremen startet und auf Fehmarn endet, ist eine Strecke, auf die beides zutrifft.
„Die 530 Kilometer lange Route führt durch nahezu alle Landschaftstypen Norddeutschlands“, sagt Dagmar Ott von der Geschäftsstelle Mönchsweg. „Sie ist eine perfekte Kombination von Natur, Kultur, frischer Luft und zufälligen Begegnungen.“
Die Route heißt Mönchsweg, weil Geistliche im neunten Jahrhundert diesen Weg genommen haben, als sie Norddeutschland das Christentum brachten.
Aus diesem Grund kommen die Radler an 100 alten Kirchen und mehreren Klöstern vorbei. In Itzehoe zum Beispiel am ehemaligen Zisterzienser-Kloster, in Nütschau an St. Ansgar, Deutschlands nördlichstem Benediktinerkloster.
Die Route führt durch viele landschaftlich schöne Gebiete und interessante Orte. Bereits kurz hinter Bremen lädt der Künstlerort Fischerhude zur Besichtigung ein.
Weiter geht es vor den Toren Hamburgs durch Deutschlands größtes zusammenhängendes Obstanbaugebiet: das Alte Land.
Besonders im Frühling, wenn die vielen Apfelbäume blühen, macht es Spaß durch diese Gegend zu radeln und die Natur zu genießen.
Und wer immer schon wissen wollte, wo das Weihnachtspostamt liegt, erfährt dies in Himmelpforte.
Im Ort Osten können die Radler mit einer Schwebefähre die Oste überqueren. In Segeberg radeln sie durch einen Forst und „tanken“ frische Waldluft. Die älteste Backsteinkirche Nordeuropas erwartet in Oldenburg in Holstein die Fahrradfahrer.
Der Mönchsweg ist durchgehend in beide Richtungen beschildert. Ein geöffnetes Tor mit einer Kirche im Hintergrund weist den Radlern den Weg. Dennoch rät Dagmar Ott eine Fahrradkarte mitzunehmen.
Sie empfiehlt das „Radtourenbuch Mönchsweg“ (Verlag Esterbauer) mit Karten und vielen Tipps. Es ist zum Preis von 14,90 € im Buchhandel erhältlich.
Weil der Mönchsweg durch die für Norddeutschland typischen flachen Landschaften führt, finden auch nicht ganz so trainierte Fahrradfahrer Spaß und Erholung.
Auf der gesamten Strecke liegen Bahnhöfe und Zug-Haltepunkte nicht weit entfernt. Daher können die Ausflügler längere Touren planen und die Rückfahrt bequem mit dem Zug antreten.
Der Mönchsweg eignet sich sowohl für Tagesausflüge, als auch für Wochenendtrips und Wochentouren.
Bei den viele Fahrradtouren, die es in Deutschland gibt, muss man sich die Informationen meist mühsam im Internet oder mithilfe von Reiseführern und Broschüren zusammen suchen. Nicht so für den Mönchsweg.
Auf der sehr umfassenden Website >> www.moenchsweg.de gibt der Verein „Mönchsweg e. V.“ viele Informationen für die Planung des Fahrradausflugs.
So macht der Verein Touren-Vorschläge, stellt in kurzweilige, interessanten Porträts Städte und Regionen vor, die am Mönchsweg liegen, und blickt in die Geschichte.
Auch werden die Ausflügler verführt, auf der Strecke vom Fahrrad abzusteigen und sich einige der vielen interessanten Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Zum Beispiel das Schnoorviertel in Bremen, das Freilichtmuseum in Stade oder den Wildpark Eekholt.
Die Website >> www.moenchsweg.de bietet aber auch einen umfangreichen Service-Bereich. Dazu gehört etwa die kurze Vorstellung von möglichen Unterkünften entlang der Fahrradroute, Anlaufstellen, an denen man im Fall des Falles sein Fahrrad reparieren lassen kann, und wo sich Ladestationen für E-Bikes befinden.
Da es sich mit knurrendem Magen schlecht radelt, führen die Macher der Website auch viele Restaurants entlang der Strecke auf.
Für die gesamte Website gilt: Alle Texte sind recht kurz und knackig gehalten und bieten die wichtigsten Informationen. So können sich die Fahrradfahrer schnell einen guten Überblick verschaffen und ihre Tour mit allen wichtigen Aspekten zusammenstellen.
Schreiben kann man viel, versprechen noch mehr. Das hat sich offensichtlich auch der „Mönchsweg e.V.“ gedacht. Mit zahlreichen Fotos belegt die Website, dass es sich lohnt in Bremen oder an anderer Stelle die Fahrradroute zu beginnen.
Highlight sind mehrere professionell gedrehte, wenige Minuten lange Filme, die den Radfahrer Geschmack machen sollen, sich selbst einmal auf den Weg der Mönche zu begeben.
Neu für den Streckenabschnitt in Schleswig-Holstein ist die kostenlose Mönchsweg App, die sowohl für Android-Smartphones als auch für IPhones und IPads erhältlich ist.
Sie enthält vier Tourenbeschreibungen sowie die Zug-Fahrtzeiten ab Hamburg, Lübeck oder Kiel. Start- beziehungsweise Endpunkte am Mönchsweg sind unter anderem Glückstadt, Bad Bramstedt, Plön, Eutin, Neustadt in Holstein und Großenbrode.
Zwischen 35 und 70 Kilometern variiert die Länge der Tourenvorschläge.
Die App bietet außerdem eine Karte mit Standortverfolgung und informiert über die Kirchen, Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten entlang des Wegs.
Auch hier setzt der „Mönchsweg e.V.“ auf multimediale Inhalte. So gibt es zu vielen Haltepunkten entlang der Route kleine Videos oder von einem professionellen Sprecher vorgetragene Informationen.
Die App macht aber auch Vorschläge, wo die Radler auf ihrer Fahrt einkehren oder übernachten können. Informationen über Touristeninformationen, Fahrradreparaturmöglichkeiten und Fahrradvermietungen runden das umfangreiche Angebot ab.
Mehr Informationen auf >> www.moenchsweg.de
Die Mönchsweg-Broschüre kann telefonisch oder per E-Mail kostenlos angefordert werden.
info@moenchsweg.de
Telefon 0431/128 508 73.