Was kommt Euch in den Sinn, wenn Ihr an Heidelberg denkt? – Altstadt, Schloss, Alte Brücke, Neckar?
Viele haben die Gärten des Philosophenwegs, die laut „Heidelberg Marketing“ zu den wärmsten Stellen Deutschland gehören, gar nicht auf dem Plan.
Von hier aus habt Ihr den, wie ich finde, schönsten Blick auf Heidelberg, das Schloss und den Königsstuhl.
Der etwa zwei Kilometer lange Weg verläuft in weiten Teilen parallel zum Neckar beziehungsweise zur Neuenheimer Landstraße.
Ihr braucht schon ein wenig Kondition. Denn bevor Ihr das tolle Panorama Heidelbergs genießen könnt, müsst Ihr den recht steilen Hang „erklimmen“. Es gibt zwei Wege. Der eine führt von der Alten Brücke den Schlangenweg hoch. Dieser rund 500 Meter lange Pfad liegt unmittelbar gegenüber der Brücke. In steilem Zick-Zack gelangt Ihr zum Aussichtspunkt und zu den Gärten. Im Sommer sind hier sehr viele Touristen unterwegs, so dass es mit zusätzlichem „Gegenverkehr“ recht eng werden kann.
Der andere Weg führt etwas weiter westlich über die Neuenheimer Landstraße, in die der Philosophenweg mündet. Der Anstieg zum Aussichtspunkt und zu den Gärten ist hier länger, aber nicht ganz so steil und eng wie der Schlangenweg. Meiner Einschätzung nach eignet sich leider weder der eine noch der andere Aufstieg für Gehbehinderte.
Die beste Zeit für einen Besuch des Philosophenwegs ist der späte Nachmittag. Denn bei Sonnenschein liegen die Altstadt, die Alte Brücke und das Schloss ab etwa 17 Uhr in einem schönen, warmen Licht.
Die Fotos dieses Artikels habe ich Ende März gegen 18 Uhr gemacht.
Meine Empfehlung: Wer gut zu Fuß ist sollte den Schlangenweg hoch gehen und nach dem Besuch des Gartens und des Aussichtspunkts den Philosophenweg in westliche Richtung. Dann gelangt Ihr nicht nur automatisch wieder an den Neckar, sondern seht auch noch einige der schönen Gebäude entlang der Straße. Diese fällt übrigens nicht so steil ab wie der Schlangenweg.
Romantischen Tête-à-Têtes verdankt der Philosophenweg seinen Namen. Im 18. Jahrhundert mussten alle Studenten der Universität Heidelberg neben ihrem eigentlichen Fach auch Philosophie studieren. In ihrer Freizeit trafen sie sich gern in den heutigen Gärten mit jungen Frauen zu einem Stelldichein.