Besonders der Süden von Großbritannien ist für seine regnerischen und dunstigen, nicht selten nebeligen Tage bekannt. Als Urlauber bekommen wir schon nach wenigen Tagen mit schlechtem Wetter den Blues.
Im schlimmsten Fall können wir Heim reisen. Doch was machen die Briten, die hier zu Hause sind und nicht vor Tiefdruck-Zonen und Regenfronten flüchten können?
Sie streichen ihre Häuser in pastellig-bunten Farben.
Die Küstenstadt Tenby im Süd-Westen von Wales ist ein schönes Beispiel dafür. Blau, gelb, hell-rosa, dunkel-rosa, weiß, lachsfarben, türkis – als ich durch den Ort spaziere sehe ich viele, viele Töne der pastellenen Farbpallette.
Was bei uns undenkbar ist, weil wir entweder den Spott der Nachbarn oder den Unmut des Bauamts wegen Verstoßes gegen die Bauordnung auf uns ziehen würden, ist in Tenby und vielen anderen britischen Städten gang und gäbe: Jeder malt sein Haus so an, wie es ihm oder ihr gefällt.
Niemand achtet auf Uniformität oder darauf, dass die eigene Hausfarbe zu der des Nachbarn passt. So erlebe ich in den Straßen von Tenby und an der Strandpromenade einen wunderschönen, malerischen Farbmix.
Auf meinen Besuchen habe ich Tenby bei strahlendem Sonnenschein und bei Dunst erlebt. Und in beiden Fällen hat mir die Stadt sehr gut gefallen. Bei Sonnenschein und blauem Himmel strahlten die viktorianischen Häuser um die Wette. An dem dunstigen Tag setzten sie der Seele wohltuende farbige Akzente.
Tenby ist ein guter Startpunkt für eine Wanderung auf dem Pembrokeshire Coast Path. In der kleinen Stadt könnt Ihr Euch auf die 300 Kilometer lange Wanderung entlang der walisischen Steilküste einstimmen.
Oder die Wanderung mit einem Sonnenbad an einem der vier Strände ausklingen lassen – je nachdem, ob Ihr Eure Wanderung in St. Dogmaels oder in Amroth beginnt.
Und wer Lust auf schaurige Geschichten und Begegnungen mit Ufos hat, der sollte mit Marion Davies auf eine Stadtführung gehen.